Sonntag, 30. Oktober 2016

November-Vorschau

30. Oktober - Sommerzeitende!

Nun fängt offiziell der Herbst an und mit ihm kommen noch die ein oder anderen Feiertage wie der morgige Reformationstag (Halloween), Allerheiligen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag, die vier Adventswochenenden und Nikolaus.
 
Ebenfalls wird zum Teil erst im November in einigen Teilen der Erde Erntedank (auch Erntefest genannt) gefeiert, ein im Christentum verankertes Fest nach der Erntezeit im September und Oktober als Dank an Gott für die bescherten Feldfrüchte, Getreide und Obst.
 
 
Nach der Reformation wurde das Erntedankfest an verschiedenen Daten gefeiert, anders als beispielsweise Ostern, Pfingsten oder Heiligabend und lässt sich somit nicht genau festlegen.
 
In Deutschland wird es zumeist in der ersten Oktoberwoche zelebriert.
 
In Nordamerika hingegen liegt es für gewöhnlich in der vorletzten Novemberwoche
( = Thanksgiving).
 
Einzigst in Japan wird das Erntedankfest als gesetzlicher Feiertag "Tag des Dankens für die Arbeit" immer am 23. November begangen.
 
Wollen auch wir für die vielen leckeren Gerichte danken, die 2016 auf dem Blog online gegangen sind und für jene Rezepte, die noch kommen werden...
u.a. Saftige Brownies, Soljanka, Hackbraten, Klassischer Speck-Bohnen-Eintopf,
Frankfurter Kranz und vieles mehr... ;-)
 
Euch eine schöne Zeit mit Euren Liebsten!
Eure Jacky

Donnerstag, 27. Oktober 2016

J: Oma's Zwetschgenmus

Hallo liebe Hobbyköchinnen und -köche,

selbstgemachtes Zwetschgenmus ist unwiderstehlich lecker und allein der Duft beim Öffnen des Glases unvergleichlich mit gekauftem / massenproduziertem Zwetschgenmus.

Die Zwetschgenzeit ist im Allgemeinen durch, nur wer sehr späte Zwetschgen hat, kann diese jetzt noch ernten.

Ich hatte Glück und konnte auf einem Erntedankmarkt günstig noch welche erwerben. Die mussten allerdings auch fix verarbeitet werden, weil sie schon ziemlich reif waren. Daraus habe ich u.a. Zwetschgenmus gemacht.

Das Rezept dazu wollte ich euch nicht vorenthalten und die Zwetschgenzeit (August - Oktober) kommt ja auch wieder... ;-)


Zutaten für 4 x 250 ml Einweckgläser:

3 kg                Zwetschgen
150 - 200 g   Zucker
2                     Zimtstangen
1 Msp.            gemahlene Nelken
2 EL               Rotweinessig


Zubereitung:

Die Zwetschgen gründlich waschen, halbieren, den Stein entfernen und in einen möglichst großen (ofenfesten) Topf oder einen Bräter geben.

Mit Zucker, Gewürzen und Essig mischen und mind. 2 Stunden (am besten über Nacht) Saft ziehen lassen.

Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Zwetschgen darin für 4 - 5 Stunden (je nach dem wie viel Flüssigkeit sie gezogen haben) eindicken lassen.

Anschließend aus dem Ofen nehmen, Zimtstangen herausfischen und mit einem Stabmixer oder mit Hilfe eines Küchenmixers zu Mus pürieren.

Heiß abfüllen, Gläser sofort verschließen und auskühlen lassen.


Das Mus hat eine satte, dunkle rotbraune Farbe. Durch die Zimtstangen und die Nelken durftet es herrlich nach Winter und Weihnachten im ganzen Haus.

Zubereitungszeit ca. 30 Minuten
Einkochzeit im Ofen ca. 5 Stunden

Mega lecker auf frisch gebackenem noch warmem Schwarzbrot, aber natürlich auch auf Brioche, Stollen oder ebenso als süße Beilage zu dunklem Fleisch (Rind, Wild, Ente).

Gutes Gelingen, ich drücke euch die Daumen!
Eure Jacky

Montag, 24. Oktober 2016

J: Eierlikör-Herz

Hallo liebe Hobbybäckerinnen und –bäcker,

zu einem 90. Geburtstag in der Familie war natürlich neben einem Sektfrühstück mit Canapés und Fingerfood auch eine Kaffeetafel notwendig und die musste gefüllt werden.

Passend zur Jahreszeit auch mit einem nussig-beschwippsten Eierlikörkuchen.
Ich habe ihn zufällig im Internet gefunden, weil ich nicht wieder die üblichen Blechkuchen machen wollte, die eh schon jeder kennt und bis auf zwei kleine Stücke ist er leer gemampft.

Probiert ihn aus! Er macht optisch was her und ist z.B. auch perfekt für die anstehenden Adventskaffees.
 
Viel Spaß beim Nachbacken :-)


Zutaten für 1 Herz ( ≙ Springform mit Ø 26 cm ): 
Für den Teig:
160 g         Zucker
1 Pck.        Vanille-Zucker
5                 Eier
2 EL           warmes Wasser
200 g         gemahlene Haselnüsse
100 g         geraspelte Schokolade
1 TL           Zimt
1 Prise       Salz
2 EL          Rum
2 EL          Kakao
1 EL           Instant-Kaffeepulver

 
Für die Verzierung:
n.B.            Eierlikör
400 ml      Schlagsahne (alternativ: Rama Cremefine zum Schlagen)
1                  Vanilleschote (alternativ: 1 Msp. Vanillepaste)

1 Pck.         Sahnesteif
1 Pck.         Mokkabohnen



Zubereitung:

Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Eier mit dem Zucker schaumig aufschlagen.

Vanille-Zucker, Haselnüsse, Schokoraspeln, Zimt und die flüssigen Zutaten nach und nach unterheben, ganz zum Schluss schließlich das gesiebte Kakaopulver und das Instant-Kaffeepulver.

Die Konsistenz des Teigs bleibt recht flüssig, da weder Butter noch Mehl verarbeitet sind und er wird auch nicht massiv aufgehen aufgrund fehlenden Backpulvers.


Nun eine Springform (wie haben eine Herzspringform) mit Butter oder Margarine ausstreichen und den Teig hinein füllen.

Für 30 - 35 Minuten backen (Stäbchenprobe machen und bei noch klebenden Teigteilen noch etwas länger backen. Dann auskühlen lassen.

Nun die Sahne (oder Cremefine) steif schlagen und mit dem Mark einer Vanilleschote (oder 1 Msp. Vanillepaste) süßen. Den abgekühlten
Boden mit der festen Sahne gleichmäßig bestreichen.

Den Rest der Sahne in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und den Rand außen herum dicht an dicht mit kleinen Sternen betupfen, sodass der Eierlikör später nicht herunterlaufen kann.


Falls ihr auch in einer Herzform backt, könnt ihr in der Mitte nochmals ein Herz tupfen, das ist optisch nochmal hübscher!

Schlussendlich den Eierlikör zwischen die sahnetupfen träufeln und verlaufen lassen. Die Mokkabohnen entlang der Sahnetupfen aufreihen und für 1 - 2 Stunden in den Kühlschrank stellen!


Zubereitungszeit ca. 45 - 60 Minuten
 
 
Der ist wirklich lecker und wer Eierlikör mag, wird diesen Kuchen nicht nur einmal machen! :-)
Eure Jacky

Samstag, 22. Oktober 2016

J: Hokkaido-Kürbis süß-scharf

Hallo an alle Hobbyköchinnen und -köche!

Herbstzeit ist für mich Einkoch- und Einlegezeit, um Vorräte für den Winter anzulegen. Da mein Mann und ich vergangenes Jahr zudem auf "self-made" Weihnachtsgeschenke umgestellt haben, nutzen wir die Leckereien auch zum Verschenken an Familie und Freunde.

In den nächsten Wochen möchte ich euch daher neben Koch- und Backrezepten auch einige Rezepte, Tipps und Ideen zum Haltbarmachen von Lebensmitteln mit auf den Weg geben. :-) Ich bin kein Profi darin, mache sicher auch den ein oder anderen Fehler, aber ich habe seit dem eigenen Garten meine Passion dafür wiederentdeckt und bisher hat sich keiner meiner "Probanden" über das Ergebnis beschwert! *hehe*

Wir hatten dank einer Kürbispflanzenspende von unserem Gartennachbarn dieses Jahr so viele Hokkaido-Kürbisse, dass wir uns bestimmt die nächsten Monate nur davon ernähren könnten, wenn wir wollten.

Zum einen Teil haben wir die Kürbisse entkernt, klein geschnitten und eingefroren.
Zum andern Teil natürlich direkt verarbeitet.
Und das dritte Drittel wurde eingelegt und eingekocht. So auch das folgende Rezept!

Viel Erfolg und gutes Gelingen.

Zutaten für 6 x 250 ml Einweckgläser:

Zum Einlegen am Vorabend:
2 kg         Hokkaido-Kürbis (entkernt und in Würfel geschnitten)
250 ml    Wasser
250 ml    Tafelessig 5% Säure

Für die Marinade in den Gläsern:
500 ml     Wasser
500 ml     Weißwein
500 g        Zucker
4                Gewürznelken
20 g           Pfefferkörner
4                Lorbeerblätter
2                Knoblauchzehen
1 - 2           frische Chilischoten (scharf)             


Zubereitung:

Den Hokkaido halbieren, entkernen und dann würfeln.

In einer Schüssel mit 250 ml Wasser und 250 ml Tafelessig übergießen, kurz verrühren und abdecken. Über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag den Kürbis über einem Sieb abgießen und gut abtropfen lassen. Das Essigwasser kann weggegossen werden.

Nun die Gewürze vorbereiten. Nelken, Pfefferkörner, Lorbeerblätter sowie Knoblauch (geschält und geviertelt) in einem Mörser grob zerstoßen.

Die Chilischoten können (je nach gewünschter Schärfe) entkernt und in halbe Ringe geschnitten oder samt Kernen einfach kleingeschnitten werden.

500 ml Wasser und 500 ml Weißwein zum Kochen bringen, Gewürze und Chili hinzugeben und aufkochen lassen. Dann Zucker hinzufügen und abschmecken.

Kürbis nach und nach darin glasig kochen und noch heiß in die sauberen, trockenen Einweckgläser abfüllen. Gläser heiß verschließen und abkühlen lassen.
Wer keimtechnisch auf Nummer sicher gehen möchte, kocht die komplett ausgekühlten Gläser in einem großen Topf voll Wasser oder im Wasserbad Backofen nochmals für 30 Min. bei 75° ein.
 
Zubereitungszeit ca. 20 - 25 Minuten
Ruhezeit über Nacht mind. 12 Stunden

Passt hervorragend als Antipasti auf den Grilltisch, als Würze im Eintopf (z.B. Soljanka) oder als Bestandteil von Nudel-/Kartoffelsalaten.

Eure Jacky

Mittwoch, 19. Oktober 2016

J: Selbstgemachter Butter-Hefezopf

Hallo an alle Hobbyköchinnen und -köche!

Hefeteig und ich sind oftmals leider keine Freunde. Da ich aber aus dem vergangenen Österreich-Urlaub eine extra feine Mehlmischung für Butter-Brioche mitgebracht habe, musste ich mich mal wieder dranwagen und es ist eigentlich ziemlich gut gelungen.

Natürlich lässt sich ein Butterzopf auf ohne extra feine Mehlmischung zubereiten. Für den Hefeteig kann man jedwede Art von Mehl (außer glutenfreies) verwendet werden.

Ich wünsche Euch jedenfalls gutes Gelingen!
Frischer, noch warmer Hefezopf und ein heißer Kakao... mmmmmh...

Zutaten für 1 Zopf:

200 ml     Milch
80 g     Butter oder Margarine
500 g     Weizenmehl
1 Würfel     Frische Hefe
100 g      Zucker
1 Pck.     Vanille-Zucker
    Ei
1 Prise     Salz
 

Zubereitung:

Die Milch und Butter/Margarine am besten etwa eine Stunde vorher schon herausstellen, sodass sie Zimmertemperatur angenommen haben, Die Milch muss man dann später nur nochmal für wenige Sekunden in die Mikrowelle stellen, um sie minimal zu erwärmen (optimale Temperatur zwischen 38 - 42°C).

Das Mehl in eine Rührschüssel sieben (das verhindert Klümpchenbildung), eine Kuhle formen und Hefe hinein bröckeln.

Die Milch max. 20 Sekunden (je nach Wattzahl) in die Mikrowelle stellen oder auf dem Herd kurz erwärmen. Etwa 5 EL über die Hefe gießen und für rund 15 Minuten quellen lassen.

Anschließend die übrigen Zutaten (restliche Milch, Butter, Zucker, Vanille-Zucker und Ei) hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe in etwa 5 Min. zu einem glatten Teig verarbeiten.

Den Teig nun zugedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert (im Optimalfall verdoppelt) hat.

Währenddessen kann das Blech vorbereitend mit Backpapier belegt werden und der Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Schließlich den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche noch einmal kurz durchkneten, dann in drei gleich große Stücke teilen und diese zu etwa 40 cm langen Rollen formen. Die Rollen auf dem Backblech zu einem Zopf flechten und diesen nochmals etwa 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.

Nun für 30 - 35 Minuten in den Ofen schieben. Es macht Sinn ab 15 - 20 Minuten den Zopf mit Alufolie abzudecken, damit er nicht zu dunkel wird.
 
 
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten
Ruhezeit mind. 1,5 Stunden
Backzeit 30 - 35 Minuten

Lasst ihr euch schmecken!
Eure Jacky

Montag, 17. Oktober 2016

J: Falsches Rinderfilet in Malzbiermarinade mit Kartoffel-Gemüse

Hallo an alle Hobbyköchinnen und -köche!

Jetzt war es ungewollt doch zwei Wochen ruhig um "Crazy Kitchen", da ich vor meinem Urlaub nicht mehr dazu gekommen war Rezepte vorzubereiten. Umso mehr folgt jetzt in den nächsten Wochen bis zum Jahresende! ;-) Lasst euch überraschen!

Draußen ist es kühl und windig, ein bisschen ungemütlich und drinnen duftet es nach leckerem Essen!

Mein Mann und ich haben uns erst kürzlich eine besondere Leckerei gegönnt: Falsches Filet vom Rind. Das kann man ja letztlich auf die unterschiedlichste Weise zubereiten, wir haben uns für eine besondere Version entschieden.

Vielleicht eine Idee für den nächsten Sonntagsbraten beim Besuch der Schwiegereltern?


Zutaten für 4 - 6 Personen:

2 kg            Falsches Filet (auch Schulterfilet oder Buglende genannt)
500 ml      Reine Buttermilch
3                 mittelgroße Möhren
500 g         festkochende Kartoffeln
250 g         Frühlingszwiebeln
3                 Speisezwiebeln
etwas         Öl
2 EL           Tomatenmark
0,33 l         Malzbier
400 ml      Rinderbrühe
1 EL           mittelscharfer Senf
                   Pfeffer, Salz


Zubereitung:

Das Rinderfilet am Vorabend unter fließend kaltem Wasser abspülen, eventuelle Silberhaut oder Sehnen abschneiden und in Buttermilch einlegen. Das Rindfleisch wird dadurch zarter und weicher und erhält einen kräftigen Geschmack.


Am Tag selbst das Fleisch etwa 45 Minuten vor Verarbeitung aus dem Kühlschrank holen, damit es Zimmertemperatur annimmt. Das sorgt für eine gleichmäßigere Garung.

Dann den Backofen auf 95°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Möhren und Kartoffeln putzen, schälen, abspülen und in gleichmäßig große Würfel schneiden.

Frühlingszwiebeln putzen, abspülen, abtropfen lassen und in feine Ringe Schneiden.

Die Zwiebeln schälen und vierteln oder sechsteln (je nach Größe).

Das Fleisch aus der Buttermilch holen, kurz unter fließendem Wasser abspülen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Rundum mit Salz und Pfeffer würzen.

Einen Bräter auf den Herd stellen und erhitzen. Etwas Raps- oder anderes Pflanzenöl hinein geben und das Fleisch auf jeder Seite etwa 5 - 8 Minuten goldbraun anbraten. Dann das Fleisch heraus nehmen.

Möhren, Kartoffeln, Frühlingszwiebeln und Zwiebeln in den Bräter geben und in dem verbliebenen Bratfett unter Rühren anrösten. Dann Tomatenmark beifügen und etwas mit Salz und Pfeffer würzen.


Eine Rinderbrühe anrühren und das Gemüse im Bräter damit ablöschen. Dann das Malzbier hinzu gießen.

Das angebratene Fleisch von allen Seiten mit Senf bepinseln und in die Kartoffel-Gemüse-Masse setzen.

Nun den Bräter auf unterster Schiene in den Ofen schieben und das Fleisch für rund 4 Stunden darin garen. Wenn es zu dunkel wird, den Deckel des Bräters aufsetzen.

Nach 4 Stunden das Fleisch herausholen und noch einen Moment ruhen lassen. In der Zeit kann man die Soße abgießen und je nach Gusto noch etwas andicken (ist aber kein Muss).

Das Fleisch schneiden und mit dem Schmorgemüse und der dunklen Biersoße servieren.

 
Wer möchte, kann hierzu auch Spätzle oder Gnocchi servieren.

Zubereitungszeit ca. 30 - 35 Minuten
Garzeit im Ofen ca. 4 Stunden

Ein perfektes Mahl, wenn die ganze Familie am Tisch sitzt. Es ist nicht ganz günstig, aber zu besonderen Anlässen, darf es ruhig auch mal ein besonderes Gericht sein! :-)

Gutes Gelingen und bon appétit!
Eure Jacky