Standet ihr schon mal vor der Herausforderung „Schonkost“ zubereiten zu
müssen?
Aufgrund einer vorübergehenden gastroenterologischen Erkrankung meines
Mannes habe ich mich mit dem Thema ein wenig beschäftigen müssen, da er seitens
der Klinik und seines Arztes für einige Zeit eine fett- und zuckerreduzierte,
besonders bekömmliche Kost angeordnet bekommen hatte.
Für wen ist
„Schonkost“ sinnvoll?
All diejenigen, die chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
(einschließlich Leber und Bauchspeicheldrüse) haben, es einem leicht reizbaren
Magen recht machen müssen, gelegentlich mit Gallenkoliken oder allgemein
Gallenproblemen kämpfen oder zeitweise unter einer Magen-Darm-Grippe leiden,
sollten ihre Ernährung auf leichte Vollkost reduzieren, um den Bauch, die Galle
und Leber zu entlasten.
Das heißt nun in keinem Fall, dass man “ja gar nichts mehr essen darf“,
wie ich meinen Mann zitieren darf, sondern dass diverse Lebensmittel schlicht
in viel kleineren Maßen konsumiert werden sollen.
Beispielsweise ist die Verwendung von Crème Fraîche, Schlagsahne,
Sauerrahm oder Kaffeemilch nicht gänzlich untersagt! Sie sollte nur in
gediegenem Maße und eben nicht jeden Tag bei der Zubereitung des Essens ihren
Einsatz finden.
Hier ein paar wertvolle Tipps zu Do’s und Dont’s aus diversen
Internetquellen und Eigentests…
Ersteinmal
grundsätzlich: Es sollten keine Lebensmittel zubereitet werden, die
bekanntermaßenmaßen Unverträglichkeiten wie bspw. Sodbrennen, Blähungen und
Völlegefühl verursachen. Dazu gehören u.A.:
Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Erdnüsse usw.)
Weiß- oder Rotkraut, Zwiebeln, PaprikaFrittierte Speisen (Pommes Frites, Kartoffelpuffer etc.)
Fette Speisen
Süße und fette Backwaren
Kohlensäurehaltige und stark gezuckerte Getränke (Cola, Fanta, Sprite, Alkohol jegl. Art)
Mayonnaise
Bohnenkaffee
Frisches Brot
Stattdessen besser folgende Lebensmittel verwenden:
Mageres Fleisch oder Fisch (Hühnchen, Pute, Kalb, mageres Rind, hellfleischiger Fisch)
Reis, Nudeln, Kartoffeln
junge Karotten, Blumenkohl, Champignons, Kürbis
reifes Obst, Bananen, Himbeeren oder Erdbeeren, diverse Kompotte
fettarme Milchprodukte, Magerquark, milder Käse
Kräutertees, fettarme Milch, Wasser
Außerdem sollte man schon bei der
Zubereitung auf möglichst schonendes Garen achten. Dämpfen, Dünsten,
Pochieren, Kochen, in der Brat- oder Alufolie garen oder grillen gehören z.B.
dazu, da hier zumeist wenig Zugabe von Fetten benötigt wird.
Eine kleine Grundauflistung an empfehlenswerten und weniger
empfehlenswerten Lebensmitteln habe ich euch als Bilddatei mal mit eingefügt:
Sicherlich ist es nicht falsch in diesem Zuge auch auf laktose- und glutenfreie Lebensmittel
ein besonderes Augenmerk zu richten. Inzwischen gibt es eine wahnsinnig große
Bandbreite an wirklich schmackhaften Lebensmitteln, die aber aufgrund von
häufigen allergischen Reaktionen ohne bestimmte Bestandteile hergestellt
werden.
Laktose – was
ist das?
Lactose, Milchzucker
oder Laktose (von lateinisch lac, Genitiv lactis Milch) ist ein in
Milch enthaltener Zucker und gehört zur Gruppe der Disaccharide. Er besteht aus den beiden Molekülen D-Galactose und D-Glucose. Kuhmilch enthält bis zu 4,7 g/l Lactose, die
aus Süß- oder
Sauermolke gewonnen werden kann. Die Molke wird durch
Erhitzen, Ultrafiltration und Ionenaustausch von Lipiden,
Proteinen und Mineralstoffen befreit, im Vakuum eingeengt und die Lactose
kristallisiert.
Bei Laktoseintoleranz
oder Milchzuckerunverträglichkeit wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker, als Folge fehlender oder
verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase, nicht
verdaut.
Der Grund für eine mangelhafte Laktaseaktivität ist ein angeborener oder erworbener Mangel dieses Enzyms. Die
Laktoseintoleranz darf jedoch nicht mit der Milcheiweißallergie verwechselt
werden. Bei der Milcheiweißallergie, auch Kuhmilchallergie genannt, handelt es
sich um eine aktive Immunreaktion aufgrund einer echten Allergie gegen Kuhmilch-Eiweiß. Bei Säuglingen kommt diese Allergie im Gegensatz zu Erwachsenen
häufiger vor.
Gluten – was
ist das?
Gluten (aus lat. glūten „Leim“), Kleber
oder Klebereiweiß, ist ein
Sammelbegriff für ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Arten von Getreide vorkommt.
In Verbindung mit Wasser bildet Gluten sogenanntes Klebereiweiß,
welches z.B. aus Mehl eine gummiartige und elastische Masse (Teig) macht. Der „Kleber“
hat für die Backeigenschaften eines Mehls eine zentrale Bedeutung und bildet
somit das Teiggerüst bei Brot und Gebäck.
Nur aus Mehlen mit Gluten kann Brot in Form eines Laibs (im Unterschied
zu Fladenbrot) gebacken werden. Die Menge an Gluten ist für die Backfähigkeit („Gashaltefähigkeit“) von Weizenmehlen
ausschlaggebend. Gluten ist dehnbar und sorgt im Weizenteig auf der Gare dafür, dass das Gärgas (Kohlendioxid) gehalten wird und somit das Gebäck aufgehen kann. Im fertigen Gebäck sorgt das
geronnene Klebergerüst dafür, dass das Gebäck seine Form behält.
Nun braucht man sich aber nicht geschockt zu fühlen, denn weder Laktose-
noch Glutenunverträglichkeiten haben heutzutage mehr eine wirkliche
Essenseinschränkung zur Folge.
Die meisten Supermärkte bieten inzwischen viele laktosefreie
Molkereiprodukte wie u.A. Milch, Joghurt, Schmand, Quark, Sahne und Pudding,
aber inzwischen auch Schokolade und Eis an. Die bekanntesten Hersteller hier
sind folgende:
Ebenso wird inzwischen auf den meisten Verpackungen darauf hingewiesen,
wenn ein Produkt glutenfrei ist, was es dem Endverbraucher beim Einkauf
erheblich erleichtert das Richtige zu finden. Oftmals sind diese Produkte gut
sichtbar mit folgenden Logos gekennzeichnet:
Wunderbare Rezeptideen findet ihr dann wiederum z.B. unter nachfolgendem
Link:
Auch für eine Diät sind „Schonkost“-Gerichte nicht ganz ungünstig!
Fettreduziertes und dadurch „hochwertigeres“ und abwechslungsreicheres Kochen
hilft auch, um ein paar überschüssige Pfunde los zu werden.
Bis zum nächsten Mal!
Eure Jacky
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